Wissenschaft

Von der Droge zum Therapeutikum

Psychedelische Substanzen können Psychosen auslösen, aber auch gegen psychische Probleme helfen – In Lübeck wird an einer Erforschung der Wirkung von LSD gearbeitet.

Warum es wirkt, weiß bis heute keiner so genau. Doch das psychedelische Substanzen nicht nur psychische Probleme (Psychosen) auslösen können, sondern auch gegen bestimmte psychische Erkrankungen helfen können, steht außer Frage. Und nach einer langen Phase, in der halluzinogene Substanzen – als Droge missbilligt bzw. verboten – in der wissenschaftlichen Versenkung verschwanden, erleben vor allem Psilocybin, LSD und MDMA (Ecstasy) sowie Ketamin seit einigen Jahren eine Renaissance in der Forschung. Selbst im bislang konservativeren Deutschland machte sich in den vergangenen Jahren eine zunehmende Offenheit gegenüber den neuen, alten Substanzen breit, scheinen sie doch auch einen Ausweg aus der tiefen Krise der Psychopharmakologie zu bieten, die seit fast 20 Jahren keine wirklich neuen Wirkstoffe hervorbrachte. Beliebt sind die Drogen derweil nicht nur in der Wissenschaft, sondern auch an der Börse, wo Milliarden an Forschungs- und Risikokapitalgelder locker gemacht werden, was den Hype immer weiter anheizt. ‹ Weiterlesen ›